Konzernleitung Bauer Media Group zum Zwangsarbeitslager in der Burchardstraße 11

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„Es ist gut, dass es Menschen gibt, die nicht vergessen. Denn nur wenn wir uns erinnern, können wir uns der Verantwortung für Gegenwart und Zukunft gerecht werden… Auf diesem Gelände waren Menschen unter unwürdigen Bedingungen, die in Hamburg Zwangsarbeit verrichten mussten, ihrer Freiheit beraubt, gedemütigt und erniedrigt wurden. Einige verloren dabei ihr Leben. 

Als Unternehmen stellen wir uns die Frage, was hätten wir tun, was hätten wir tun müssen, um das Schicksal deren, die in unseren Häusern untergebracht waren, zumindest zu mildern. Aber wir werden die Geschichte unseres Unternehmens und seine Rolle in der Zeit des Nationalismus unabhängig aufarbeiten lassen und dabei auch hoffentlich diese Frage aufarbeiten können.

Wir werden nichts ungeschehen machen können, aber wir werden vielleicht dazu lernen, wie wir dazu beitragen können, das dergleichen nie wieder geschieht. Das ist unsere Verantwortung in einer Zeit, in der Menschenverachtung, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung  leider immer noch nicht besiegt sind, im Gegenteil wieder stärker werden. Die Würde des Menschen ist unantastbar.  

Rede von Harald Jessen, CFO Bauer Media Group am 8. September 2020